Seit 2007 engagiert sich die Musikschule Notenland nachhaltig für Kinder mit geistiger Behinderung.
Hier bekommen Sie ein paar Eindrücke über die bereits gelaufenen Projekte vom 80-köpfigen Kinder-Orchester bis zur Keyboardgruppe, von der Instrumentalgruppe bis zum Chor ... alles war mit dabei.
Und natürlich machen wir weiter, das steht fest!
Randvoll war der Marktplatz zum Kindertag als die 80 Kinder des integrativen Orchesters, aus dem gesamten Kreis angereist, aufgeregt und voll Vorfreude die Bühne des Residenzfestes betraten. Wochenlang probten die Teilnehmer ihr fast einstündiges Programm teils in kleineren Gruppen, teils zusammen.
„Nachdem die Idee für das integrative Ensemble geboren war,“ so Orchesterleiterin Patricia König „fanden sich schnell interessierte Schulen und Lehrer, die keinerlei Scheu vor dem Aufwand, den ein solches Projekt mit sich bringt, hatten. Im Gegenteil, die Freude auf und das Verlangen nach integrativer Arbeit war zu spüren.“ Von anfangs rund 50 Teilnehmern stieg die Anzahl der Kinder bis zuletzt auf über 80 an. „Viele Anrufe von interessierten Eltern, die die Idee musikalisch-integrativer Arbeit in der Musikstadt Sondershausen auch für ihr eigenes Kind als Bereicherung empfanden, erreichten mich, sogar über die Kreisgrenzen hinaus.“ so Janin Panse, Organisatorin des Projektes.
Nun stellt sich für alle die Frage, wie wird es weitergehen mit dem Orchester? „Es wird weitergehen! Dieses Projekt wird der Beginn einer Reihe von musikalischen Projekten sein, die das Notenland (Privatmusikschule und Verein) initiieren wird. Ganz aktiv werden im Moment Förderer und spendenwillige Musikfreunde gesucht, die sich für die Nachhaltigkeit des Projektes, sprich den Fortbestand dieses weit und breit einmaligen integrativen Kinder- und Jugendensembles, einsetzen möchten.
Alle Kinder, die Freude an der Musik und am gemeinsamen Musizieren haben, können nach wie vor in das Orchester aufgenommen werden. Musikalische Vorkenntnisse sind kein Muss. Hier darf jeder mitmachen ganz nach dem Motto „Learning by doing“.
Ein Schuljahr lang war es dem Team der Privaten Musikschule Notenland wieder möglich, mit den Schülern der Förderschule mit Schwerpunkt geistiger Entwicklung musikalisch zu arbeiten. Durch die Zusage der Aktion Mensch, die bereits zum zweiten Mal ein Projekt des Notenlands unter Leitung von Schulleiterin Patricia König-Verges befürwortete, und durch große Unterstützung des Kollegiums und der Elternschaft der Förderschule sangen, tanzten und spielten die Schüler einmal wöchentlich Lieder über das Leben, den Frieden, das Erwachsenwerden und Lieder, die sie einfach bewegten.
„Im Vordergrund steht dabei stets die Freude am Musizieren und am Gemeinsamsein. Bei dieser Art von Projekten ist immer der Weg das Ziel. Es zählt weniger das Ergebnis als das gemeinsame Erleben“ so die Projektleiterin.
Bereits im vergangenen Jahr unterstützte die Aktion Mensch das Projekt „Misp“ (Musikalisch-integratives Musikprojekt) mit dem Notenland und seinen Freunden, welches wie in diesem Jahr auch seine Krönung zum Residenzfest fand. So durften die Kinder und Erwachsenen auch bei der 8. Auflage dieses besonderen Festes ihr Gelerntes mit viel Stolz und funkelnden Augen aufführen. Dass manches Kind nicht sprechen kann, manches nicht lesen oder schreiben, hat wohl niemand bemerkt.
„Umso mehr sind wir stolz auf unsere Kinder. Die Leistung, die sie hier erbringen ist enorm für Schüler des Schwerpunktes Geistige Entwicklung. Ich selbst bin immer wieder erstaunt, was sie alles schaffen können, wenn man sie nur lässt“ so die stellvertretende Schulleiterin der Förderschule und Mitinitiatorin Frau Rosenstiel. „Nun müssen wir wieder auf die Suche gehen nach neuen Sponsoren, damit die Kinder weiterhin die Chance bekommen, musikalisch gefördert zu werden.
Musik kann Berge versetzten, wir haben mit kleinen Steinen angefangen und wollen nun nicht mehr aufhören“.Nachdem die Aktion Mensch zweimal musikalische Projekte mit der Förderschule finanzierte, sind nun hiesige Institutionen gefragt, für die Finanzierung (pro Schuljahr rund 4.000 €) einzuspringen.
Daher bitten beide Schulen um Mithilfe und Spenden zur Förderung der Weiterführung des Musikprojekts, welches eine enorme Bereicherung im Alltag dieser Kinder ist.
Key Kids– viele Tasten zum Ertasten
Stärkung des Selbstvertrauens, des eigenen Ich-Empfindens, des Sozialverhaltens und des Selbstwertgefühls unserer Kinder mit Behinderung als eine Randgruppe unserer Gesellschaft. Durch die Musik soll eine Brücke gebaut werden in die Gesellschaft hinein mit Hilfe von Auftritten und Konzerten vor einem breiten, öffentlichen Publikum im Kyffhäuserkreis gemeinsam mit der initiierenden Musikschule Notenland.
Einmal wöchentlich unterrichten Lehrer, u.a. die Projektleiterin als speziell ausgebildete Lehrerin für das Instrumentalspiel mit Kindern mit Behinderung auf dem Keyboard. Hinzu kommen zwei große Konzerte innerhalb des Landkreises und mehrere Vorspiele in größeren gesellschaftlichen Einrichtungen (Seniorenheime, Info-Veranstaltungen, Stadtfeste, Elternabende, etc.) zu denen die Gruppe ihr Können präsentiert.
Es finden zwei große Konzerte und mehrere öffentliche Auftritte statt, die durch gezielte Werbung eine breite Masse ansprechen sollen.
Kaiser Knöpfchen2011
Das integrative Musical "Kaiser KNÖPPFCHEN" war der krönende Abschluss des diesjährigen Residenzfestes in der Musik- und Bergstadt Sondershausen, welches sich zum 10. Mal jährte.
Die private Musikschule Notenland probte und führte dieses integrative Musikprojekt mit 50 Mitwirkenden, musikalisch begleitet durch die 9köpfige "Knöpfchenband", vor begeisterten 250 Zuschauern im Schlosshof des Residenzschlosses Sondershauen auf.
Mit Applaus wurde nicht gespart.